Mit Autor Roger Zepp bei der Endfertigung eines Wissenschaftsfeatures für den Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB)
Professionelles Editing
ist nicht automatisch mit der Verwendung von Equipment namhafter Hersteller getan. Hier spielt wesentlich die Ausbildung und Erfahrung des Editors und dessen Spektrum der Produktionen eine Rolle. Ein News-Cutter wird nur schwer eine Oper schneiden können, ein Spielfilm-Editor hat vielleicht Probleme mit Werbeclips für Produktpräsentationen.
Auch lassen die modernen nonlinearen Schnittsysteme mit progressiv abtastenden Monitoren bestimmte Arten von Bildfehlern unerkannt, die auf konventionellen Röhrenfernsehern oder Beamern sehr stören. Häufig sind dies zum Beispiel ausgefranste senkrechte Ränder bei skalierten oder animierten Bildinhalten. Deshalb sind die Referenzmonitore in den Fernsehanstalten (auch HDTV!) immer noch Röhren. Diese sind im Gegensatz zu LCD-Monitoren farbkalibriert und zeigen echtes Schwarz, kein Nachziehen bei Bewegungen und aus allen Richtungen dasselbe Bild. Dies muß der Cutter wissen, seinen Schnittplatz entsprechend einrichten und zielgerichtet nach diesen Fehlern suchen.
Geradezu stiefmütterlich wird gelegentlich der Ton behandelt. Alle Regler auf Anschlag, hinterher alles über den Kompressor, Hauptsache, der Pegel stimmt. Der geplagte Zuschauer muß dann ständig seinen Lautstärkeregler betätigen. Fundierte Kenntnisse der Elektroakustik und derer physiologischen Grundlagen jedoch sind sehr hilfreich, ein ausgewogenes Klangbild zu erreichen.
Darüber hinaus kann bei der Vielzahl der heutigen TV-Standards nur ein Teil der Produktionsfirmen alle Kundenwünsche bedienen.
- fundierte technische Ausbildung als Fernsehtechniker / Studiotechniker / Cutter bei
einer großen deutschen Fernsehanstalt
- musikalische Ausbildung und langjährige Praxis in Live-Musik und Beschallung
- jahrzehntelange Praxis als Editor linear und nonlinear; Avid oder Adobe CreativeSuite
- enge, über 35jährige Kooperation mit erfahrenen Produzenten, Redakteuren und
Kameraleuten
- Verarbeitung aller wichtigen Fernsehstandards
- ITU-R.BT 656 : SDI-SD (u.a. Digital Betacam, DVC-PRO),
- ITU-R.BT 601 : PAL und analoge Komponenten (u.a. Beta SP)
- ITU-R.BT 709 : SDI-HD (HDTV) HDCAM(SR), XDCAM HD, DVCPRO HD
- DV, HDV, XDCAM, XDCAM EX, P2, AVCHD und RED
- Verarbeitung von Quellmaterial nahezu sämtlicher Formate und Datenträger
- Lieferung auf Digi-Beta, DV, HDV, DVD oder Blu-Ray Disc, auch Massenpressungen
- Lieferung auch als .flv - file oder andere Formate für Web-Streaming
- andere Formate oder Träger auf Anfrage
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Selbstverständlich unterliegt der Schnittplatz der ständigen Weiterentwicklung:
Hier beim Schnitt einer Aufführung des Fördervereins Cöpenicker Stadttheater: "Der eingebildete Kranke" von Molière.
Einst hielt sich hartnäckig das Vorurteil, Schnittsoftware von ADOBE wäre etwas für Ferienfilmer. Potentielle Kunden kamen nicht, wenn man kein AVID hatte. Wer jedoch heute als Media-Composer-User mal in seine Systemdateien schaut, findet dort ziemlich viele .aex-Dateien. Und die sind von ? : ADOBE. Mittlerweile ist der Workflow innerhalb der Pakete Production Premium CS6 oder CC so optimiert und mit Grafiktablett, Shuttle Pro und mitrechnender Grafikkarte so bequem und schnell, daß auch umfangreiche HD-Mehrkamera-Projekte mit vielen Filtern ohne Wartezeiten und Ermüdungserscheinungen bewältigt werden können. Einige Eckdaten: Die Bilddaten obiger Theateraufführung liegen gleichzeitig auf vier verschiedenen Festplatten einer i7-Plattform mit 24GB RAM und einer mitrechnenden Grafikkarte, welche über 1060 Milliarden Gleitkomma-Operationen pro Sekunde schafft. Dies beschleunigt den Workflow um den Faktor 4 - 8, je nachdem, wie die einzelnen Videofilter die CUDA-Beschleunigung unterstützen.
Auch das Argument, ein AVID könne mit ADOBE-Projekten nichts anfangen und der Filmschöpfer könne zu Hause auf seinem privaten AVID nicht weiter am Projekt arbeiten, stimmt nicht. Beide Plattformen verstehen das CMX-EDL-Format, welches als gemeinsame Schnittstelle in beiden Richtungen funktioniert. Leider wird dies bei AVID-Crash-Kursen nicht vermittelt, aber wir helfen da gerne. Es ist wirklich ganz einfach.
Noch ein Hinweis an diejenigen, welche ein ehemaliges AVID-Projekt bei uns weiterführen oder aktualisieren wollen:
Jeder Kompressions- und Recodierungsvorgang ist verlustbehaftet. Bringen Sie also nach Möglichkeit kein schon mal im AVID komprimiertes Material, sondern die Original-Kamera-Daten (RAW).
Dann wird einer erfolgreichen und qualitativ höchstwertigen Produktion nicht mehr im Wege stehen.
(Markennamen von Fernsehaufnahmeverfahren sind Eigentum der SONY Corp., der Matsushita Electric Corp. (PANASONIC) bzw. der RED Digital Cinema Camera Company)